Bis vor etwa 15 Jahren war Lido di Jesolo das Mekka abenteuerlustiger Jugendlicher, die vor allem auf das Nachtleben aus waren. Sie übernachteten in Campings und billigen Absteigen oder gar unter freiem Himmel am Strand! Die Stadt hat sich diesem Trend vehement gewehrt und deshalb viele strenge Maßnahmen gesetzt. Jahr um Jahr wurden die Vorzüge wieder in den Vordergrund gesetzt und haben Lido di Jesolo zum hochwertigen Ferienparadies der Adria gemacht!

Jesolo heute: Heute verzeichnet Jesolo jeden Sommer über 6 Millionen Touristen. Das Angebot zählt 450 Hotels und 12`000 Wohnungen, die zusammen 200`000 Betten generieren! 2`000 Geschäfte unzählige Lokale, Discotheken, Restaurants und Europas größter Wasservergnügungspark – Aqualandia – gehören zu den Ressourcen von Jesolo. Der 15 Kilometer lange Sandstrand ist nach wie vor unumstrittener Hauptdarsteller, der durch Organisation, Sauberkeit und Sicherheit begeistert. Exklusive Unterkünfte wie das Hotel Byron Bellavista haben in Jesolo Geschichte geschrieben und sind das Aushängeschild einer modernen und international konkurrenzfähigen, hochwertigen Badeortschaft.

Die Geschichte: Um kurz die Geschichte Jesolos zusammenzufassen, muss vorab in den Vordergrund gestellt werden, dass die Natur dieses Territoriums sich ständigen Veränderungen unterzogen und dabei immer menschliche Opfer gefordert hat.

Als im im Jahr 186 v. Chr. die Römer in das Gebiet eindrangen, wies Jesolo dieselbe Beschaffenheit derjenigen der venezianischen Lagune auf. Jüngste Studien über die hier anwesenden Erdschichten beweisen, dass der großzügige Wasserstand des Flusses Piave zahlreiche Inseln im Gebiet von Cavallino entstehen ließ; dort wo sich heute das Zentrum von Jesolo befindet.

568 fiel das Territorium in die Hände der Langobarden. Aufgrund eines Krieges zwischen König Rothari und der Herzöge des Friauls flohen viele auf die Insel Melidissa und gründeten die Stadt Eraclea. Nach der Zerstörung der Stadt Oderzo durch König Grimwald stieg die Zahl der Flüchtlinge derart an, sodass die Inseln vor Cavallino (Equilio) besetzt und eine neue Stadt gegründet wurde: Jesolo. Für kurze Zeit wurde sie zu einer reichen und glorreichen Stadt. Die Insel, in strategischer und sicherer Lage, ließ den Warenhandel mit den Byzantinern florieren und erhielt gar den Bischofssitz.

Im Jahre 1110 überlebte sie einem katastrophalen Tsunami, welcher jedoch den Küstenabschnitt zwischen Caorle und Malamocco (Lido di Venezia) erheblich veränderte. Ständige Überschwemmungen, die das Sumpfgebiet immer mehr ausdehnten, und die Malaria forderten mehr und mehr Opfer und demzufolge wurde 1466 der Bischofssitz nach Venedig verlegt; Jesolo geriet somit immer mehr in den Abgrund.

Die Auferstehung ist einer wohlhabenden venezianischen Familie zu verdanken, die in Jesolo eine Kirche für ihre Landarbeiter errichtete. Ganz langsam begann eine neue Dorfgemeinschaft rund um die Kirche zu gedeihen. Landwirtschaft und Viehhandel waren die Hauptaktivitäten dieser Stadt, die den neuen Namen „Cavazuccherina“ erhielt. Laufende Sanierungsarbeiten des Sumpfgebietes und eine steigende Anforderung nach Kulturboden sorgten für ein konstantes Bevölkerungswachstum. Es entstanden Geschäfte und viele Handwerkerbtriebe; wir schreiben das 1911.

Der Wohlstand dauerte leider nicht lange; Schuld daran der Erste Weltkrieg, der viele Opfer forderte. Italienische und Österreichische Soldaten haben im suggestiven Friedhof in Ca`Gamba ihre Ruhe gefunden. Der Frieden kehrte wieder ein und Jesolo begann eine erneute Ära unaufhaltsame Auferstehung

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