Was ist der Unterschied zwischen dem Brutto- und dem Nettolohn? Das Bruttoarbeitsentgelt, auch als Bruttolohn bezeichnet, ist der Lohn welcher zwischen dem Arbeitnehmer und den Arbeitgeber vereinbart wurde. Zusätzlich können aber noch Zulagen, zum Beispiel Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder Überstunden hinzu kommen. Möglich sind aber auch Zuschläge, wie etwa Sonntags-, Nacht,- und Feiertagsarbeit. In eher seltenen Fällen zählen noch geldwerte Vorteile oder gewinnabhängige Sonderzahlungen beziehungsweise Prämien mit hinein. Diese Bestandteile erscheinen dann als sogenannte Gesamtvergütung, vor Abzug von Steuern und Abgaben und fallen in der Regel höher aus, als der Nettolohn.

Dieser ist der zu zahlende Betrag, welcher auf das Konto des Arbeitnehmers überwiesen wird, zur Bestreitung seines Lebensunterhalts. Das tatsächliche Nettoentgelt wurde reduziert durch diverse Beiträge, welche der Arbeitgeber von Gesetzeswegen einbehalten musste. Unterteilt werden diese in zwei Arten der Zahlung, in Abgaben an das Finanzamt und die gesetzlichen Sozialversicherungsbeiträgen. Zu den Abgaben an das Finanzamt zählen die Lohnsteuer(Einkommenssteuer Vorauszahlung), der so genannte Solidaritätszuschlag(eine Abgabe zur Ergänzung der Lohnsteuer) und gegebenen falls die zu entrichtende Kirchensteuer.

Die Sozialversicherungsbeiträge setzen sich zusammen aus dem gesetzlichen Krankenversicherungsbeitrag, dem Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung, sowie dem Beitrag zur gesetzlichen Arbeitslosenversicherung und dem Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung zusammen. Auch können Sondervereinbarungen zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer dazu führen, dass Nettolohn Zahlungen zusätzlich variieren. Beeinflussen können dies Vermögenswirksame Leistungen oder auch Betriebliche Altersvorsorge. Eine entscheidende Auswirkung, auf die Höhe des aus zuzahlenden Entgeltes, haben die Lohnsteuerklassen. Die Wahl der richtigen Lohnsteuerklasse kann durchaus eine erhebliche Auswirkung auf die tatsächliche Auszahlung des Nettolohns haben. Die Verteilung der Steuerlast ergibt sich auch aus der Wahl der Steuerklasse, zum Beispiel bei Ehepaaren. Diese können Ihre Steuerklasse so wählen, dass weder zu wenig noch zu viel Lohnsteuer vom Gehalt abgeht. Allerdings beeinflussen Sie damit aber auch die Höhe bestimmter Lohnersatzleistungen, wie viel Mutterschafts-, Krankengeld-, Arbeitslosengeld-, Unterhalt oder Elterngeld.

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