In den meisten weinproduzierenden, exportierenden und konsumierenden Ländern, wie auch in Deutschland und Italien, werden die produzierten und im Handel erhältlichen Weine in verschiedene Qualitätsstufen eingeteilt und auch entsprechend etikettiert. Bei deutschem und italienischem Wein wird zwischen Qualitätsweinen und Tafelweinen unterschieden. Dabei kennzeichnet die Bezeichnung „Tafelwein“ die weniger exklusiven Weine mit einer geringeren Qualität.  Die Qualitätsweine hingegen gehören einer höheren Güteklasse an.

Doch was macht die Qualität eines dieser Weine aus? Das ist von Land zu Land unterschiedlich. Denn ob ein Wein das Prädikat „Qualitätswein“ erhält, hängt davon ab, ob dieser Weiß- oder Rotwein bestimmte gesetzliche Bestimmungen erfüllt. Eben diese im Gesetz und die darin festgehaltenen Kriterien unterscheiden sich von Land zu Land. In erster Linie kommt es allerdings darauf an, ob das Weinbaugebiet, aus dem ein bestimmter Wein stammt, als Qualitätsweingebiet ausgezeichnet ist. Auch die Rebsorte, die Anbauart, die Art der Lese und die des Ausbaus können eine Rolle spielen. Deutsche Weinbaugebiete, deren Weine nicht als Qualitätswein, sondern als Tafel- oder Landwein bezeichnet werden müssen, sind beispielsweise Donau (Region Regensburg) und Stargarder Land (Region Mecklenburg-Vorpommern).

So viel zu Deutschland. In Italien sieht die Sache noch etwas anders aus. Dort gelten alle DOC- und DOCG-Weine als Qualitätsweine. DOC steht dabei für „Denominazione di origine controllata“ und DOCG für „Denominazione di Origine Controllata e Garantita“. Beides sind Ursprungsbezeichnungen und gelten als staatliches Garantiesiegel für Weine, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen.

In Italien wie auch in Deutschland dürfen die Qualitätsweine jedoch keinesfalls mit den sogenannten „Prädikatsweinen“ oder auch „Qualitätsweinen mit Prädikat“ verwechselt werden. Diese Bezeichnungen kennzeichnen die Weine der höchsten Qualitätsstufe. Die Qualitätsweine hingegen erfüllen nur die gesetzlichen Mindestanforderungen. Es darf daher davon ausgegangen werden, dass die besten deutschen und italienischen Weine aus der Kategorie „Prädikatsweine“ stammen und entsprechend gefragt und teuer sind. Die Weine, die es im Discounter kistenweise gibt, gehören häufig den Tafel- und Landweinen an.

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